Swami Sivananda (1887-1963)
Swami Sivananda war einer der ganz großen Yoga-Meister Indiens. 1932 gründete er den Sivananda Ashram in Rishikesh, von dem aus eine Renaissance des Yoga in Indien und dann auch eine starke Verbreitung des Yoga in der ganzen Welt ausging. Als Arzt erkannte er insbesondere die Bedeutung des Hatha Yoga (Körperübungen) in der modernen Welt. Er lehrte die Asanas (Yogastellungen) in einer bestimmten Reihenfolge. Sie wurde als die "Rishikesh-Reihe" bezeichnet, nach der Stadt wo der Sivananda Ashram liegt.
Einer von Sivanandas engagiertesten Schülern war Swami Vishnu-Devananda, der die Verbreitung von Yoga vor allem im Westen voranbrachte. Sukadev Volker Bretz (mein Ausbilder und Lehrer), der Gründer des in Deutschland sehr aktiven Yoga Vidya e.V., war übrigens ein Schüler und enger Mitarbeiter von Swami Vishnu-Devananda. Später gründete er Yoga Vidya, das eine leicht abgewandelte Form des Sivananda Yoga lehrt. Sukadev nennt sie die Yoga Vidya Grundreihe.
Die Rishikesh-Reihe / Yoga Vidya Grundreihe ist eine Abfolge von 12 Grundstellungen. Aufgrund ihrer wunderbaren Wirkungen auf alle Organe und Organsysteme, sowie auf die feinstofflichen Strukturen des Menschen ist diese Grundreihe heute vermutlich die weltweit am meisten geübte Asana-Reihe.
Im Yoga unterliegt nichts dem Zufall. In der Übungsserie der Rishikesh-Reihe fügt sich jede Stellung an ihrem bestimmten Platz ein, vervollständigt oder verstärkt die Wirkung der vorhergehenden, bereitet auf die folgende vor oder ist eine ausgleichende Gegenstellung.
Sivananda Ashram, Rishikesh
Die Reihenfolge in den Asanas unterliegt einer einfachen Grundformel:
Zuerst aktivieren wir den Körper mit dem Sonnengruß und seine zahlreichen Variationen. Anschließend folgen Umkehrstellungen, Vorbeugen, Rückbeugen, seitliche Drehungen und seitliche Dehnungen. Am Ende wird mit den Standübungen eine feste Verwurzelung ermöglicht.
Im Sivananda-Yoga ist die "Langsamkeit" das Geheimnis der raschen Fortschritte. Die Asanas werden langsam und meditativ mit tiefer Bauchatmung ausgeführt.
Nur wenn die Muskeln entspannt sind, werden sie sich strecken und erlauben, in der Stellung vorwärts zu kommen.
Die Wirkung der Asanas ist somit nicht nur von der Technik, sondern auch von der geistigen Konzentration abhängig, die sie begleitet.
Wer so in den Haltungen verweilt, optimiert die Regeneration der Organe, stimuliert das Nervensystem, tonisiert die Muskulatur und bekommt eine Idee für das Gefühl der Weite, welche die Meditation prägt.
Das die ganzheitliche klassische Hatha-Yoga Praxis mit
Asanas,
Pranayama,
Entspannung und
Meditation
die Symptome des Älterwerdens, zu denen die Wechseljahre auch gehören, hinauszögert und lindert, das beschreiben schon die alten Yogatexte wie die "Hatha Yoga Pradipika" genauestens. Wer bis zum Ende seines Lebens mit dem Ziel der Einheit meditieren will, der braucht einen gesunden Körper, und das Werkzeug dafür liefert der Hatha Yoga.
Die Asanas (Yogastellungen) haben das Ziel, die Funktion der Organe und Drüsen zu normalisieren, besonders die Funktion der endokrinen Drüsen (Hormondrüsen), die Stoffwechselgleichgewicht, Form und Gewicht des Körpers bestimmen.
Man kann mit Yoga den Hormonspiegel nicht erhöhen, wie mit einer Östrogenpille, aber es ist möglich mit einer regelmäßigen Hatha-Yoga Praxis u. a. auch die Symptome der Wechseljahre deutlich verbessern.
Sivananda Yoga / Yoga Vidya Grundreihe beruht auf folgenden fünf Grundpfeilern:
Asanas (Yogahaltungen): Die Asanas werden meist in Form der traditionellen Rishikesh-Reihe unterrichtet (bzw. in Variationen, je nach körperlicher Konstitution der Schüler).
Pranayama (Atemübungen)
Tiefenentspannung
Meditation (mit oder ohne Mantren)
Ernährung
Wichtig:
Ich gebe kein Heilversprechen! Im Zweifelsfall bitte vorher immer die Teilnahme am Yogakurs vom Arzt abklären lassen. Yoga arbeitet auf energetischer Ebene, dient der Aktivierung der Selbstheilungskräfte und ersetzt nicht die Diagnose oder Behandlung durch Arzt und/oder Heilpraktiker.
"Gesundheit ist Reichtum. Innerer Friede ist Glück.
Yoga zeigt einen Weg."
Swami Sivananda