2002 wurde bei mir Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert. Seitdem bin ich sehr vertraut mit den Symptomen dieser autoimmunen Schilddrüsenerkrankung: die ständige Müdigkeit, die Muskelschwäche, Muskel- und Gelenkschmerzen, das Herzstolpern, die Gewichtszunahme, wandernden Schmerzen im Körper, Stimmungsschwankungen, Erschöpfung, Haarausfall, Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche, Infektanfälligkeit usw... die Liste ist lang. Kein Arzt konnte mir helfen.
Wäre ich nicht 2005 zum QiGong und 2007 zu dem für mich richtigen Yoga-Stil gekommen, würde ich mich der Krankheit hoffnungslos und hilflos ausgeliefert fühlen. QiGong und Yoga gaben mir Hilfe zur Selbsthilfe und mein Leiden hatte ein Ende!
Was ist denn nun der richtige Yoga-Stil bei Hashimoto?
Ich habe alles mögliche ausprobiert und habe nach einer langen Odyssee, 2007 endlich zum klassischen Hatha-Yoga nach Sivananda gefunden. Was war das für eine Wohltat für mich - und ist es immer noch!
Im Sivananda-Yoga ist die "Langsamkeit" das Geheimnis der raschen Fortschritte. Die Asanas (Yogastellungen) werden langsam und meditativ mit tiefer Bauchatmung ausgeführt. Außerdem werden die Asanas in einer bestimmten Reihenfolge geübt und bekommen so noch einmal eine ganz besondere Wirkung! Sie haben das Ziel, die Funktion der Organe und Drüsen zu normalisieren, besonders die Funktion der endokrinen Drüsen (Hormondrüsen), die Stoffwechselgleichgewicht, Form und Gewicht des Körpers bestimmen. Weiterhin optimieren die Yogastellungen die Regeneration der Organe, stimulieren das Nervensystem, tonisieren die Muskulatur und man bekommt eine Idee für das Gefühl der Weite, welche die Meditation prägt. Daher ist diese Yogaform am besten geeignet für meinen belasteten Körper.
Kein Wunder das selbst Dinah Rodrigues, die Gründerin des Hormon Yoga, in ihrem Therapieprogramm Techniken aus dem Sivananda Yoga verwendet.
2016 kam noch Yin Yoga hinzu. Yin Yoga kombiniert das Beste aus der Yoga-Tradition mit dem Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Wenn wir eine Yin-Yoga-Stellung einnehmen – also entspannt, ruhig und lange - kann der Energiefluss harmonisiert werden. Durch die haltungsbedingte Dehnung und Druck verändert sich der Fluss des Qi in den Meridianen (Energiebahnen) des Körpers und der Organe, die eng mit dem Bindegewebe verbunden sind. Dabei wird der Energiefluss vorübergehend angestaut, um dann durch den reflektorisch intensivierten Qi-Fluss die Energiebahnen zu reinigen – die Energie/Qi kann wieder frei fließen. Wir haben wieder mehr Energie, fühlen uns wohler und sind in Harmonie mit uns und der Umwelt.
Bei regelmäßiger Praxis (mind. 3 - 4 mal wöchentlich) können emotionale und körperliche Blockaden aufgelöst, Beschwerden gelindert und Erkrankungen günstig beeinflusst werden.
Yin Yoga ist für mich QiGong auf der Yogamatte - ein wahres Geschenk!
Bei diesen Yoga-Formen Yin Yoga & Sivananda Yoga, kann sich die Heilkraft der Yoga-Asanas (Yogastellungen) richtig in mir entfalten.
Sivananda Yoga und Yin Yoga sind ruhige und dennoch kraftvolle Yogaformen, die mich nicht überfordern, sondern mich vitalisieren und regenerieren. Sie kosten mich keine Anstrengung und Kraft, wie es bei den Power-Yogastilen, Vinyasa-Flow oder Ashtanga Yoga der Fall sein würde. Ich fühle mich nach meiner Yoga-Praxis gestärkt und rundum glücklich!
Von intensivem Sport ist bei Hashimoto abzuraten, da es den Körper noch mehr unter Stress setzt und die Symptome sich noch verschlimmern können.
Qigong
ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und für mich ein wahrer Lebensretter, meine wunderbare Geheimwaffe bei Hashimoto. QiGong schenkt mir wieder Lebensqualität!
Durch die Bewegungs- und Atemübungen werden die Voraussetzungen in meinem Körper geschaffen, das Qi (die feinstoffliche Lebensenergie) zu sammeln, zu nähren, zu stärken und frei in meinem Körper zirkulieren zu lassen. Damit werden meine Selbstheilungskräfte und mein Immunsystem aktiviert und mein Körper wird wieder in die Lage versetzt, auch bei meiner Autoimmunerkrankung eine Stabilisierung zu erreichen. Ich fühle mich entspannt und belebt zugleich, und in Harmonie mit mir selbst und meiner Welt.
Besonders das Taiji QiGong mit seinen 18 Übungen der Harmonie (Shiba Shi nach Prof Lin Hou Sheng), hat mir geholfen meine Gesundheit zu stabilisieren und mich auch wieder gesund und wohl in meinem Körper zu fühlen. Ich praktiziere diese Übungsreihe täglich morgens für ca. 30 Minuten.
Durch regelmäßiges Üben werden Muskeln und Knochen gestärkt, der Stoffwechsel unterstützt, das Blut und das Qi, sowie die Meridiane reguliert, die Organe in ihrer Funktion unterstützt, Yin und Yang ins Gleichgewicht gebracht, der Geist beruhigt und das Immunsystem gestärkt.
Die Bewegungen des Taiji Qigong mit seinen 18 Übungen werden fließend nacheinander ausgeführt. Dabei entsteht ein Rhythmus der sich positiv auf meine psychische Stimmung auswirkt. Es hebt meine Stimmung und ich fühle mich glücklich. Dieses trägt wiederum dazu bei, dass ich stressbedingten Belastungen im Alltag gelassener begegnen und sie besser verkraften kann.
Durch die bewusste Koordination der Bewegungen, bewirkt das Taiji QiGong mit seinen 18 Übungen eine verbesserte Regulation zwischen Sympathikus und Parasympathikus des Nervensystems. Dies hat einen deutlich positiven Einfluss auf die verschiedenen Organfunktionen wie Blut-Kreislauf, Magen-Darm Trakt, Stoffwechsel usw. Auf diese Weise kann mein Organismus unter anderem besser mit Reizen von außen, also Stressoren, zurechtkommen.
Der Vorteil des QiGong liegt darin, dass es sich um einen aktiven Heilungsweg handelt. Ich werde selbst aktiv, nehme mein Leben (wieder) selbst in die Hand und trage so zu meiner Gesundheit und meinem Wohlbefinden bei. Die regelmäßige (tägliche) Praxis ist dabei ausschlaggebend!
Du lächelst ... und deine Welt verändert sich!